
Belize Reiseführer
Karibik, Cayes & das entspannte Go-Slow-Leben
Paar Fotos von meiner Reise



Allgemeine Infos
Sicherheit
In den Touristen-Hotspots, allen voran auf den Inseln (den Cayes), fühlt man sich pudelwohl und sicher. Die Leute sind entspannt, die Atmosphäre ist super gechillt. Belize City auf dem Festland hat einen raueren Ruf – hier solltest du dich an die üblichen Regeln halten.
Beste Reisezeit
Die Trockenzeit von Ende November bis Mai ist die beliebteste Zeit. Blauer Himmel, Sonne satt, perfektes Wetter für Tauchgänge und Strandtage. Ich war zur Low Season (Juni - November) da, was auch seine Vorteile hatte: weniger Menschenmassen!
Währung & Sprache
Die Währung ist der Belize-Dollar (2 BZD = 1 USD). Man kann fast überall mit US-Dollar bezahlen. Die Amtssprache ist Englisch! Im Alltag hörst du aber überall das melodische Kriol (Kreol).
Visum
Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise für bis zu 30 Tage visafrei. Dein Reisepass muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Anreise & Transport
Anreise: Du kannst entweder direkt nach Belize fliegen – der internationale Flughafen ist Philip S. W. Goldson (BZE) bei Belize City. Oder du machst es wie viele Backpacker und kommst über den Landweg von Mexiko (z. B. mit dem ADO-Bus von Cancún/Tulum nach Chetumal und von dort weiter) oder von Guatemala.
Water Taxi: Das wichtigste Transportmittel! Vom Hafen in Belize City bringen dich die schnellen Fähren (z. B. San Pedro Belize Express) in ca. 45-60 Minuten auf die Cayes. Allein die Fahrt über das türkisblaue Wasser ist schon ein Erlebnis.
Auf den Inseln: Auf Caye Caulker brauchst du nur deine Füße. Auf der größeren Nachbarinsel Ambergris Caye sind Golf Carts das Fortbewegungsmittel der Wahl.
Auf dem Festland: Hier regieren die (in Ehren ergrauten) Chicken Buses. Sie sind günstig und bringen dich zu den Maya-Ruinen und anderen Orten im Landesinneren.
Top-Reiseziele
Caye Caulker– Das absolute Juwel (und mein Herzensort)

Ganz ehrlich: Belize hat mir sehr, sehr gefallen, und der Grund dafür heißt Caye Caulker. Diese Insel ist der wahr gewordene Traum eines jeden Backpackers und Entspannt-Reisenden. Hier gibt es keine asphaltierten Straßen, nur Sandwege. Niemand hat es eilig. Das Motto „Go Slow“ wird hier nicht nur gesagt, sondern gelebt. Der Vibe ist unschlagbar: Du schlenderst barfuß von deinem Guesthouse zu einer kleinen Hütte für ein Frühstücks-Burrito, verbringst den Tag am „The Split“ (eine Meerenge, die die Insel teilt und der Hotspot zum Schwimmen und Sonnenbaden ist), trinkst einen Rum Punch zum Sonnenuntergang und isst fangfrischen Fisch vom Grill. Hier findest du coole Bars, nette Leute und das Gefühl, angekommen zu sein.
Ambergris Caye (San Pedro)– Die andere Insel

Ich war auch auf der größeren Nachbarinsel. Sie ist viel entwickelter, hat mehr Autos (bzw. Golf Carts) und versprüht deutlich mehr Pauschaltourismus-Vibes mit größeren Hotels und Resorts. Es hat sich für mich nicht so authentisch angefühlt. Vielleicht lag es daran, dass ich zur Low Season dort war, aber die Bars und Straßen wirkten fast wie ausgestorben. Wenn man knapp an Zeit oder Budget ist, kann man die Insel ruhig skippen. Mein Herz schlägt eindeutig für das entspannte Caye Caulker.
Das Festland – Maya-Ruinen & Dschungel-Einsamkeit
Sobald du einen Fuß aufs Festland setzt, betrittst du eine andere Welt. Hier findest du beeindruckende Maya-Ruinen wieXunantunichoderCaracol, die tief im Dschungel versteckt sind. Orte wieSan Ignaciosind gute Ausgangspunkte für Abenteuer wie Höhlenwanderungen (ATM Cave!).
Die Unterwasserwelt: Ein Traum in Blau!
Das Great Blue Hole
Dieser riesige, unterseeische Trichter ist weltberühmt. Tauchen ist hier nur was für sehr erfahrene Taucher, da es schnell tief hinabgeht und es außer ein paar Stalaktiten und Riffhaien in der Tiefe nicht viel „buntes Leben“ zu sehen gibt. Hand aufs Herz: Viele sagen, und ich glaube, da ist was dran, dass der Anblick aus der Luft noch viel spektakulärer ist. Ein Rundflug mit einem kleinen Flugzeug über dieses tiefblaue Loch im türkisen Meer – das ist die eigentliche Show und jeden Cent wert!
Great Blue Hole auf Google Maps

Schnorcheln & Tauchen
Von Caye Caulker aus musst du unbedingt eine Tour zum Hol Chan Marine Reserve und zur Shark Ray Alley machen. Du schwimmst mit Dutzenden harmlosen Ammenhaien, riesigen Stachelrochen und Meeresschildkröten. Ein absolut surreales und unvergessliches Erlebnis!
Essen & Trinken

Die Küche ist ein leckerer Mix aus karibischen und lateinamerikanischen Einflüssen.
- Rice and Beans: Das Nationalgericht, oft mit „Stew Chicken“ (geschmortem Hähnchen) serviert.
- Fry Jacks: Frittierte Teigtaschen zum Frühstück – sündhaft, aber lecker.
- Seafood: Iss so viel frischen Fisch, Hummer (in der Saison) und Conch (Meeresschnecke) wie du kannst. Direkt vom Grill am Straßenrand schmeckt's am besten.
- Belikin Beer: Das Nationalbier. Es gibt nichts Besseres als ein eiskaltes Belikin am „The Split“.
- Rum Punch: Der offizielle Insel-Cocktail. Vorsicht, der hat es in sich!
Preise & Budget: Das Paradies hat seinen Preis
Jetzt kommt der Haken. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn ist Belize nicht günstig. Das merkt man an allen Ecken. Selbst wenn man Honduras, das auch kein Billig-Reiseland ist, als Maßstab nimmt, ist Belize eine andere Liga.
- Tagesbudget: Als Backpacker solltest du mit mindestens 50€ pro Tag rechnen (lieber mehr), wenn du auch mal was unternehmen willst.
- Unterkünfte: Ein Bett im Hostel-Dorm auf Caye Caulker kostet schnell 20€. (als ich da war, waren viele Unterküfte ausgebucht. Also falls ihr wählen wollt, wäre es sinvoll ein Paar Tage vorher zu buchen)
- Essen: Eine Mahlzeit vom Grill am Straßenrand bekommst du grob für 5–10 €, im Restaurant dementsprechend noch mehr. (Ich würde mit jeweils 10€ pro Mittagessen und Abendbrot rechnen)
- Aktivitäten: Das ist der größte Kostenfaktor! Tagestouren, wie ein Segeltörn mit Schnorchelstopps, starten selten unter 50–70 €. Ein Tauchgang ist teurer. Der Flug über das Blue Hole ist ein echtes Luxus-Erlebnis und schlägt mit mehreren hundert Dollar zu Buche. (Ein Freund hat ca 300€ bezahlt. Das Blue Hole Foto ist von Ihm)
Zusammenfassung: Dein Belize-Abenteuer
Belize ist ein Trade-off. Du zahlst mehr, bekommst dafür aber eine Weltklasse-Unterwasserwelt, eine unglaublich entspannte Karibik-Atmosphäre und mit Caye Caulker eine Insel, auf der du sofort dein altes Leben kündigen und eine Bar eröffnen willst. Es ist vielleicht kein Ort für eine monatelange Low-Budget-Reise, aber für ein oder zwei Wochen ist es ein absoluter Traum. Die Begegnungen mit Ammenhaien, die Reggae-Musik im Ohr und das „Go Slow“-Gefühl wirst du nie wieder vergessen. Für mich war es jeden Cent wert!
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